OTe, Revitalisierung Tenever – 1. Preis
Nominierung BDA – Große Nike
Das 1976 errichtete Großbauwohnprojekt Osterholz-Tenever mit seinen etwa 2.600 Wohneinheiten konnte den Erwartungen der prognostizierten Wohnbaupolitik nicht gerecht werden. Infolgedessen manifestierte sich ein rascher sozialer und baulicher Niedergang, der die Entwicklung eines umfassenden Stadtumbaukonzepts erforderlich machte – das größte in Westdeutschland.
Im Rahmen eines 2002 ausgeschriebenen Wettbewerbs, bei dem wir den 1. Rang erzielten und folglich mit der Realisierung beauftragt wurden, wurden wesentliche Aspekte berücksichtigt:
Es erfolgte eine Neugestaltung und Umstrukturierung sämtlicher Eingangs- und Sockelbereiche, begleitet von der Demontage der Boulevardebenen und einer Neugestaltung der Fassaden.
Die Konzeption transparenter, leicht erkennbarer Eingänge sollte dem Maßstab der Wohnblöcke entsprechen. Offenheit, Großzügigkeit, Kommunikation und Aufenthaltsqualität bilden nun die Grundlage beim Betreten der Eingänge.
Das Innenraumkonzept wurde zugunsten klarer Zugänge und großzügiger Räume in den Eingangsgeschossen umfassend überarbeitet. Deckenöffnungen in den Eingangshallen ermöglichen natürliches Licht bis tief ins Raumgefüge. Diese Spielart aus Transparenz, Offenheit und Übersicht setzt sich in den verschiedenen Ebenen fort.
Die bedeutendste Herausforderung bestand darin, ein ausgewogenes Zusammenspiel von Stadtraum, Adressenbildung, Farbgebung, Licht, Transparenz und Übersichtlichkeit im Kontext der heterogenen Wohnbevölkerung zu finden. Die Vielzahl an individuellen Detailentscheidungen hat dazu beigetragen, dass das Quartier Tenever heute entscheidend transformiert wurde. Es wird von den Bewohnern deutlich positiver wahrgenommen und stärker in Anspruch genommen.
Auftrag | Gewoba Bauen und Wohnen GmbH (GEWOBA AG) |
Raum | 639 Wohnungen, 45.000 qm Wohnfläche |
Ort | Bremen, Osterholz-Tenever |
Zeit | 2005 – 2007 |
Bild | Jens Lehmkühler, Michael Wortmann |