Wohnen vor Stephani – 1. Preis
Die besondere Lage des Grundstücks ist geprägt durch die Nähe zur Innenstadt und einen direkten Blick auf die Weser. Die deutlichen Maßstabssprünge der Nachbarschaft werden städtebaulich interpretiert. Mit der Planung der fünf Mehrfamilienhäuser entsteht ein städtisches Quartier, das das Thema der Bebauung der Weser mit Packhäusern modern interpretiert. Die Typologie hat einen eigenständigen Charakter und vermittelt zwischen der Dichte der Altstadt und dem Stephaniquartier. Die unterschiedlichen Höhen der Gebäude gliedern das Quartier. Durch das versetzte Anordnen der Gebäude verzahnt sich das neue Quartier mit seinem Umfeld. Es entstehen Wohnhöfe zur Weser und Stadthöfe mit Erschließungsfunktion zum Stephaniquartier. Die Gebäude sind dabei so gesetzt und mit Aufweitungen versehen, dass die Promenade zur Weser besetzt wird, aber keine “Wandwirkung“ entsteht, sondern eine Durchlässigkeit durch den Wechsel von Höfen und Baukörpern, die auch viele Blickbeziehungen vom Stephaniquartier zur Weser und umgekehrt zulässt. Dabei behält die Stephanikirche ihre besondere Stellung und ist über viele Blickachsen sichtbar. Die klar geschnittenen Baukörper mit einer leicht abgewinkelten Grundrissfigur, Doppelgiebeln und die Aufteilung in fünf differenziert ausgebildete Häuser ermöglichen eine gute Adressbildung, die einen hohen Identifikationscharakter hat. Mit 92 Wohnungen sowie einem 25-prozentigen Anteil an geförderten Wohnungsbau, entstanden sehr individuelle 1-4 Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 30 qm und 200 qm für eine vielschichtige Bewohnerschaft.
Auftrag | Projektentwicklung Vor Stephanitor GmbH |
Raum | 92 Wohnungen, 25% gefördert |
Ort | Bremen, Schlachte |
Zeit | 2016 – 2018 |
Bild | Sven Otte |